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Porträt

Die Klosteranlage - Muris Stolz

Klosteranlage von MuriWahrzeichen und kultureller Kristallisationspunkt von Muri ist zweifellos die gewaltige Klosteranlage. Die Gemeinde Muri besitzt damit ein Bauwerk von nationaler Bedeutung mit weitherum beachteter Ausstrahlung. Die filigran aufragenden Türme und der goldene Posaunenengel auf dem Dach des Zentralbaus verleihen dem stolzen Komplex eine bezaubernde Leichtigkeit. Gegründet wurde das Kloster Muri im Jahr 1027 durch Ita von Lothringen und Graf Radebot von Habsburg. Den beiden Stiftern wurde 1750 im Innern der Kirche ein Denkmal gesetzt. Während acht Jahrhunderten wuchs, blühte und entwickelte sich die Benediktinerabtei Muri hin zur heutigen Form und Grösse, bis sie der Klosteraufhebung im Kanton Aargau (1841) zum Opfer fiel. Im Jahre 1889 zerstörte ein Grossbrand wichtige Teile der Anlage. Erst in neuester Zeit ist es gelungen die Klosteranlage Muri wieder im einstigen Glanz erstehen zu lassen. Seit der Klosteraufhebung lebt die Mönchsgemeinschaft von Muri in Gries bei Bozen. Seit 1960 wirkt eine kleine Gruppe von Mönchen im Benediktinerhospiz des ehemaligen Klosters Muri.

Barocke Üppigkeit

Oktogon Barocke Kirche von innenDas Herzstück der Klosterkirche Muri wird von einem achteckigen Zentralbau aus dem 17. Jahrhundert gebildet, dem Oktogon. Dieses barocke Juwel wird eingefasst von Teilen einer ehemals romanischen Kirche aus dem 11. Jahrhundert (Querschiff, Chor, Krypta) sowie von gotischen Bauelementen. Die Ausstattung der Kirche ist mit ihren Stukkaturen, den Freskomalereien, den Altären mit rankendem Schnitzwerk und dem eindrücklichen Chorgestühl von unglaublicher Mannigfaltigkeit.

Das Juwel

GemäldeIn der Stille des spätgotischen Kreuzganges befindet sich die Habsburger Gruft. Hier ruhen die Herzen von Kaiser Karl I. und seiner Gemahlin Zita, des letzten Kaiserpaares der Donaumonarchie sowie weiterer Mitglieder der Habsburgerfamilie. Fenster und Masswerke des Kreuzganges sind mit Glasmalereien versehen, die von den besten Künstlern ihrer Zeit gefertigt wurden. Besonders zu erwähnen sind auch die permanente Ausstellung von Werken des berühmten Alpenmalers Caspar Wolf (1735-1783) und die Präsentation der Schätze des Klostermuseums. Die faszinierend reiche Architektur dieses prächtigen Bendiktinerklosters findet ihren jubilierenden Höhepunkt in den drei berühmten Orgeln der Klosterkirche Muri. Eindrücklich auch die klassizistische Ostfassade des Klostertrakts, die längste ihrer Art in der Schweiz.
 

Brauchtum

Brauchtum hat tiefe Wurzeln. Wenn im Februar die Fasnachtsnarren ihr Unwesen treiben, wenn im Frühjahr und im Sommer festliche Prozessionen durch den Flecken ziehen, wenn anfangs Mai und zu Martini die Mitarbeiter des Werkdienstes die Stände für die Marktfahrer in die Marktgasse stellen, wenn die Kinder mit ihren "Räbeliechtli" durch die für einmal nicht beleuchteten Murianer Strassen gehen und singen, wenn die Samichläuse mit ihren Schmutzli aus der Kirche St. Goar ausziehen und durch die lichterhellen Gassen bimmeln, an den bunten Adventskalender-Fenster vorbei, wenn all dies geschieht, dann tauchen alte Bilder und Geister, Rituale und Vorstellungen wieder auf, werden uralte Bräuche, die auch das Jahr der Menschen von heute gliedern, wieder lebendig, bereichern uns und werden zu farbenfrohem Leben. Immer sind es auch Feste, welche sich mit diesen Zäsuren im Jahreslauf verbinden, Gelegenheit, aus dem Einerlei des Alltags auszubrechen, sei es in Narrenkleidern oder als Maktbesucher.

Fasnacht

Guggenmusik an der FasnachtDer wohl intensivst ausgelebte Volksbrauch in Muri ist die Fasnacht. Da wird - nachdem der ordentliche Gemeinderat abgesetzt ist - Muri wieder in die drei geschichtlichen Dorfgebiete unterteilt, die nun während der Fasnachtstage als eigenständige Städte unter der Regierung dreier Schultheissen stehen. Der Unterstützung durch die verschiedenen Guggenmusiken und Tambouren können sich die Fasnächtler gewiss sein - und auch derjenigen aller Murianer Närrinen und Narren. Grosse Bälle und Umzüge sind Höhepunkte dieser schrillen Februartage.

Räbeliechtli

Feuer mit Menschen in der NachtStiller dagegen der alte Brauch der Winterlichter, der Räbeliechtli, welche die Kinder nach dem frühen Eindunklen durch die spätherbstlichen Strassen und Gassen von Muri tragen. Es kann kein Zufall sein, dass dieser und andere Bräuche die langen Winternächte des Jahres verkürzen.

 

LEBENSRAUM

Naherholung

WaldSich einfach treiben lassen in einem weiten Tal, dem Auge Raum gewährend. Wandern über einsame Feldwege durch die Ebene, ansteigend zu den Höhen des Lindenbergs. Dörfer und Weiler, dunkle Wälder in ihrem stets farbwechselnden Blätterkleid, wetteifernd mit Wiesen und Äckern um die Gunst des Betrachters.
Wundervolle Wandergebiete, eine weitgehend intakte Natur an Lindenberg und Reuss, aber auch eine Vielzahl freundlicher Dörfer laden die Seele zu Erholung und Entspannung ein.

Kultur vom Feinsten

Verschiedene Träger verstehen es immer wieder, geistliche und weltliche Konzerte von hoher Qualität nach Muri zu bringen. Weit herum bekannt sind die vom Singkonvent Freiamt zur Aufführung gebrachten Bettagskonzerte und die verschiedenen Orgelkonzerte mit bekannten Organisten in der Klosterkirche. Daneben sorgt vor allem auch Murikultur in verschiedensten Bereichen für die kulturelle Bereicherung des Alltags. Internationalen Ruf geniessen die Aufführungen des Osterspiels von Muri, des ältesten geistlichen Dramas in deutscher Sprache. Weitere Theateraufführungen und Jahreskonzerte der Murianer Vereine und Chöre, Gastvorstellungen national bedeutender Bühnen, Jugendtheaterveranstaltungen der Schulen und Ausstellungen ergänzen das kulturelle Angebot. Cinéasten kommen durch den Filmclub in den Genuss hochstehender Vorführungen im gemütlichen Rahmen des Dachsaales des Klosters Muri.

Gemeinschaft

Kinder am Fussball spielenEtwa 130 Vereine spielen im gesellschaftlichen Leben der Gemeinde Muri eine zentrale Rolle. Die Vielfalt der Betätigungsmöglichkeiten ist fast grenzenlos. Der Akzent kann auf Mannschaftssport oder Motorrad, Jagd oder Judo, Tierzucht oder Tennis, Musik oder Meditation, Schiessen oder Schwingen, Ski oder Skating, Kultur oder Kegeln liegen: immer wird sich eine Gruppe finden, welche die eigenen Interessen teilt und Mitglieder gerne in ihren Reihen aufnimmt. Alle diese Organisationen und Vereinigungen bringen Menschen einander näher und gestalten auf diese Weise aktiv des Gemeinschafts- und Kulturleben der ganzen Region mit.