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Wappen

Wappen MuriMuri

Hauptort des Bezirks Muri

Blasonierung

In Rot zweireihige, schwarz gefugte weisse Mauer mit drei Zinnen. Sie können das Wappen hier herunterladen.

Gemeindefarben

Rot-Weiss.

Herkunft und Deutung des Wappens

Das Archivium Murense von 1734 zeigt für die Gemeinde Muri den Schild gespalten von Rot mit weisser Zinnenmauer und von Blau und Gelb geteilt, belegt mit gelber Martersäule. Nold Halder hätte eher der im Wappenbuch Mumenthaler aus dem 18. Jh. überlieferten Form mit schwarz-weiss gespaltenem Schild und der Klostermauer in gewechselten Farben den Vorzug gegeben, da sich diese deutlich vom Klosterwappen unterscheidet. In den Siegeln von 1811 und 1872 führte die Gemeinde dann die Martersäulen Christi gelb im ungeteilt blauen Schild, welche aber für das ganze Gebiet der Freien Ämter gedacht war. Walther Merz empfahl daher 1915 die Annahme des redenden Klosterwappens, was 1930 geschah. Die zuvor dreireihige Mauer wird seit 1972 zweireihig geführt, wohl in Anlehnung an das Abteiwappen von 1618 unter Abt Johann Jodok Singisen. Die Zahl der horizontalen Mauerfugen variiert aber in den historischen Vorlagen ständig und war weder durch Tradition noch durch Vorschrift genau festgelegt.

Siegel 1811

Ovalsiegel mit bekränzter, ovaler Wappenkartusche. Darin in Blau gelbe Martersäule mit Banden. Umschrift: GEMEINDERATH MURI CANTON AARGAU. Oval, 37:34 mm.

 

Wappen Freiamt

Freie Ämter

Ungefähr heutige Bezirke Bremgarten und Muri. Sie können das Wappen hier herunterladen.

Die Überlieferung für das Freiämter Ehrenzeichen ist vielfältig. Staatsarchivar Jean-Jacques Siegrist weist bereits 1977 in einer ausführlichen Stellungnahme darauf hin, das bei einer näheren Betrachtung strikt zwischen Fahne und Wappen unterschieden werden muss.

Die Freiämter Fahne geht auf den Pavierzug von 1512 zurück. In Anerkennung für den militärisch verdienstvollen Einsatz einer Freiämter Mannschaft liess ihr Papst Julius II. durch seinen Legaten Kardinal Schiner ein päpstliches Banner mit zugehörigem Fahnenbrief überreichen. Das Banner ging später verloren und ist nur noch durch den in Latein abgefassten Fahnenbrief bezeugt. Darin wird das Feld als goldgelb "flavius" und safrangelb "croceus", belegt mit einer goldenen, von einem silbernen Strick umwundenen Martersäule beschrieben. Diese heraldisch fragwürdige Komposition der Tinkturen lässt sich nur mit einer Verwechslung des Begriffs "croceus" mit "ceruleus" (blau) erklären. Eine anonyme Quelle von 1513 beschreibt das Fahnenfeld als geteilt von Gelb und Blau, eine weitere von ca. 1537 als geteilt von Blau und Gelb.

Das Freiämter Wappen ist erstmals 1598, und da gleich bildhaft in Form einer Reihe von Marchsteinen längs der damaligen Berner Grenze überliefert. Der Schild erscheint hier, wie beinahe auch auf allen späteren Grenzsteinen, ungeteilt, d.h. blau mit gelber Säule und weissem Strick. Gleiches gilt für spätere bildhafte Wappendarstellungen wie in Josias Simmlers 1645 erschienenem Druck "Vom Regiment der Eidgnoschafft ", wobei der Strick durch eine weisse Schlange ersetzt wurde. Dies änderte sich auch mit der Aufteilung in Obere und Untere Freie Ämter 1712 nicht, wenn auch Ausnahmen von der Regel nachweisbar sind. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jh. ergab sich eine Verschiebung hin zur blau-gelben Schildteilung beim Wappen. Siegrist kommt in seiner Stellungnahme von 1977 zum Schluss, dass beide Formen historische Berechtigung finden. Heraldisch besser jedoch sei der ungeteilte blaue Schild.

 

Wappen Kanton AargauKanton Aargau

Blasonierung

Gespalten von Schwarz mit weissem Fluss und von Blau mit drei fünfstrahligen weissen Sternen. Sie können das Wappen hier herunterladen.

Standesfarben

Schwarz-Blau.

Das Wappen wurde am 20. Juli 1803 im Auftrag der Aargauer Regierung von Samuel Ringier-Seematter aus Zofingen entworfen. Da seine Aufzeichnungen verloren gegangen sind, bleibt die genaue Bedeutung des Wappens ungeklärt. Die älteste bekannte Auslegung stammt aus dem Jahr 1844. Demzufolge steht das schwarze Feld für den fruchtbaren, schwarzerdigen Berner Aargau, die Wellenbalken für die Flüsse Aare, Reuss und Limmat, das blaue Feld für den Wasserreichtum, die drei Sterne für das Fricktal, die Grafschaft Baden und das Freiamt. Andere Deutungen gehen davon aus, dass die drei Sterne für die drei ehemaligen Kantone stehen, aus denen der Aargau zusammengesetzt wurde (der damals rund halb so grosse Kanton Aargau, der Kanton Baden und der Kanton Fricktal).

Die Lage der drei Sterne war lange Zeit ungeklärt: Zwischen zwei oben, einem unten, alle drei untereineinander oder einer oben und zwei unten schwankend wurde erst 1930 die heutige Lage (2:1) per Dekret für verbindlich erklärt. Wenn man von der Geographie der Gebiete ausgeht, ist dies auch einleuchtend, denn die ehemalige Grafschaft Baden liegt im Nordosten des Kantons, das Freiamt im Süden und das Fricktal im Nordwesten.